Viel zu lange her
Nach einer keinen Runde am Downpatricks Head ging es also weiter Richtung Galway. Weiter über den WAW ging es an Belmullet vorbei auf eine Landzunge. Hier haben wir erstmal an einem kleinen Strand halt gemacht und sind etwas am Strand gelaufen. Die Hunde haben sich mindestens genauso gefreut wie die Kinder 😊. Leider war das Wetter nicht ganz so toll, daher sind wir dann auch zeitig weiter Richtung Newport und Westport zur Moore Hall (Lat 53.71337, Lon 9.22637) Moor Hall wurde von George Henry Moore 1792 bis zum Jahr 1795 erbaut. Die Familie Moore spielt in der irischen Geschichte immer wieder wichtige Rollen in der Politik, der Wirtschaft und im kulturellen Leben. 1923 wurde das Anwesen durch die IRA, im irischen Bürgerkrieg, niedergebrannt. Jetzt stehen nur noch die Wände und die Natur holt sich langsam alles zurück. Das sieht wirklich cool aus. Nach einer großen Runde über das Gelände, auf dem im Übrigen noch etliche weitere Gebäude zu entdecken sind, ging es weiter über die L1607 und R334 weiter nach Cong. Cong ist auch wirklich ein schönes altes Städtchen mit vielen liebevoll restaurierten Pub und Geschäften. Außerdem wurde hier „A quiet Man“ mit John Wayne gedreht. War natürlich auch recht voll hier. Daher ging es rasch weiter auf fast direktem Weg nach Galway.
Was uns hier unterwegs mal wieder aufgefallen ist, ist wie abwechslungsreich die Landschaft hier ist. Mal in einer kargen Ebene, dann 5 Minuten später am Meer oder direkt wieder mitten im Wald. Echt cool der Wechsel. Erinnert etwas an Norwegens Süden.
Am späten Nachmittag kamen wir dann auf dem Campingplatz in Galway Salthill an. Da dauerte es auch nicht mehr lange und Till kam endlich um die Ecke. Das war echt ein Fest. Wir haben uns zuletzt vor etwa 6 Jahren für ca. 20 min. in Köln gesehen, davor etwa 12 Jahre nicht. Ich hab mich wirklich riesig gefreut und ich denke Till sich auch. Wir haben dann erstmal ein kühles Bier getrunken und uns für den Abend, wenn wir unsere Klamotten sortiert und geduscht hatten, im nahegelegenen Pub verabredet. Es war ein wunderbarer Abend mit viel Erzählerei und dem ein oder anderen Bier…
Am kommenden morgen war das Wetter alles andere als gut. Es schüttete wie aus Eimern… zum Ko…
Naja, egal, nach einiger Wartezeit machten wir uns zur Bushaltestelle auf, um in die Stadt zu fahren. Nur leider nimmt man in Irland keine Hunde in Bussen mit… also 45 Minuten laufen bis zur Innenstadt… Hier haben wir erstmal eine Runde durch das Zentrum gedreht und was zu Mittag gegessen. Danach ist Till wieder zu uns gestoßen und wir haben noch wunderbar, in der Sonne, die war mittlerweile wieder rausgekommen, vor einem Pub gesessen und leckere Biere getrunken. Anna ist mit den Kids dann gegen 19 Uhr wieder Richtung Campingplatz gelaufen, während Till und ich den Abend haben wunderbar ausklingen lassen. Ich liebe die Pubs, überall Live-Musik und wirklich nette Leute! Eins steht fest, wir werden nochmal wiederkommen. Vielleicht dann ohne Kinder und Hunde… 😉
Viel zu lange her
Irland, wir kommen…
Als erstes Ziel in Nordirland hatten wir uns den Gobbins Path ausgesucht. Ein spektakulärer Pfad, entlang der Klippen der Westküste Nordirlands. Leider, oder besser gesagt zum Glück hat uns da Navi falsch geführt und wir sind mitten auf einem Bauernhof gelandet. Wir mussten dort kurz warten, bis der Milch-LKW auf dem Hof rangiert hatte. Die Zeit haben wir genutzt und uns mit dem Bauern unterhalten. Er meinte, wir sollten lieber das Tor zu seinem Feld aufmachen und dort oben an den Klippen parken. Das wäre viel besser und wenn wir Lust hätten könnten wir dort auch über Nacht bleiben. Letzteres haben wir dankend abgelehnt, da wir ja gerade erst losgefahren waren. Aber den Parkplatz für die Klippen haben wir gerne angenommen. Von hier konnte man direkt auf den Pfad einsteigen und so sind wir an den Klippen bis zum offiziellen Einstige des Pfades gelaufen. Hier kamen uns schon Touristengruppen, samt Ausrüstung, Helm etc. und Guide entgegen. Es stellte sich heraus, dass man auch durch die Klippen über angelegte Konstruktionen wandern, bzw. klettern konnte. Aber das wäre mit den Hunden ja eh nicht gegangen. Somit sind wir lieber schön oben her gelaufen und konnten die wunderbare Aussicht genießen.
Von nun an führte uns der Weg immer der Küste entlang (A2), vorbei an Glenarm, Waterfoot und Ballycastle. Wir haben immer wieder auf dem Weg angehalten, da direkt an der Küste etliche Delphine auftauchten, jagten und spielten. Wir haben unzählige Fotos gemacht 😊 Weiter ging der Weg über Derry, rein nach Irland. Nun befanden wir uns also auf dem bekannten Wild Atlantic Way. Die Straßen wurden immer kleiner und nach etwa einer Stunde kamen wir per Zufall an der Kinnora Bay vorbei. Eine wirklich traumhafte Bucht mit einem tollen Sandstrand. Auf dem Parkplatz waren noch etliche Locals unterwegs und waren am Baden. Als sich der Platz etwas leerte, haben wir den Sprinter in Position für die Nacht gebracht. Nach all der schwierigen Stellplatzsuche in Schottland war es einfach toll, den Abend mit Lagerfeuer am Strand zu verbringen. Fynn hatte sein Zelt unten am Strand aufgeschlagen du so gingen alle glücklich ins Bett. Nach einem sehr erfrischenden Bad am Morgen setzten wir die Reise dann fort. Immer weiter auf dem WAW (Wild Atlantc Way) ging es der Küste entlang. Im übrigen, wenn man jeden Abzweig und jede ausgeschilderte Sehenswürdigkeit der WAW mitnehmen würde, kann man sicherlich einige Monate auf dem gut 2.500 km langen Weg verbringen. Soviel Zeit haben wir dann leider doch nicht ☹. Vorbei an Donegal und Sligo ging es für diesem Abend zum Downpatrick Head. Hier haben wir am Abend noch ein Pärchen aus Köln getroffen, die sich in Irland ein kleines Haus gekauft haben und dies nun renovieren. Jetzt ging es für die beiden dann aber auch etwas entlang des WAW um die Gegend zu erkunden. Die Spitze hier und die Steilküste ist wirklich beeindruckend. Ein kleiner Abstecher hierhin lohnt sich wirklich.
Irland, wir kommen...
Ein Ziel vor Augen
Von nun an hatten wir ein Ziel. Wir wollen nach Irland übersetzen und meinen alten Kumpel Till besuchen. Er lebt schon seit einigen Jahren in Irland und aktuell in Galway. Wir haben uns schon viel zu viele Jahre nicht mehr gesehen und somit stand fest, dass wir uns auf dieser Reise treffen werden. Daher ging es nach dem geilen Bikepark Richtung Süden. Genauer ging es zuerst Richtung Glasgow. Doch zunächst fuhren wir über die A82 zum Glancoe Tal. Hier wurden zahlreiche Filme wie James Bond (Skyfall) oder Trainspotting gedreht. Die Landschaft war einfach nur Atemberaubend. Traumhaftes Wetter begleitete uns den gesamten Tag und wir konnten die Landschaft wirklich in uns aufsaugen. Man muss allerdings auch sagen, dass es recht voll war. Hier waren natürlich alle unterwegs. Für uns ist sowas ja nicht wirklich was, aber hier mussten wir halt durch. Und hier durchzufahren lohnt sich wirklich.
Danach ging es weiter Richtung Glasgow, wir wechselten die Straße und fuhren weiter Richtung Süden auf der A77, vorbei an Kilmarnock und Ayr, zum Szellplatz für die kommende Nacht. Da wir am nächsten Morgen nach Nordirland rüber wollen haben wir uns einen Platz in der Nähe der Fähre gesucht. Wir haben einen gefunden, direkt am Strand. Hier war es damals wohl sehr sehr ordentlich und in der Blütezeit. Diese war aber definitiv vorbei. Aber das war nicht so schlimm. Es lag so gut wie kein Müll rum und so haben wir fürstlich Hot Dogs am Strand verspeist und sind glücklich ins Bett gefallen.
Morgen hieß es dann die letzten Kilometer über die A77 nach Cairnyan zu fahren um pünktlich auf die Fähre zu kommen. Nach einen kleinen Check des Fahrzeugs durften wir dann auch auf die Fähre fahren. Die Überfahrt dauerte ca. 2 Std. und war schön ruhig. Gelandet sind wir dann in Larne in Nordirland. Hier ging es, aufgrund akuter Überfüllung unseres Wäschesacks, auf einen Caravanstellplatz, wo wir dann all unsere Wäsche waschen konnten. Nach getaner Arbeit ging es noch eine kleine Runde durch die Stadt…
Ein Ziel vor Augen
Ein kleiner Traum
Am nächsten Morgen ging es dann weiter. Zunächst waren die Fairy Pool als Ziel angedacht. Also hin da (Lat 57.24919, Lon -6.27477) Hier gab es erstmal einen völlig überfüllten Parkplatz. Also wieder gut einen Kilometer zurück zu einem Wanderparkplatz. Hier fanden wir dann ein Plätzchen für unseren Janosch. Von hier haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht. Eine ganze Reihe von kleineren Wasserfällen erwartete uns hier. Im Vergleich zu den Wasserfällen in Norwegen oder auf auf dem Balkan ehr recht klein, aber dennoch sehenswert.
Was kam nun. Fynn und ich haben ja unsere Downnhill-Bikes mit und das nicht ohne Grund. Als nächstes Ziel stand Fort William, bzw. die Ben Nevis Range auf dem Programm. Der Ben Nevis ist der höchste Berg in Schottland und in Fort William findet jedes Jahr, bereits seit 2002, der Downhill-Worldcup statt. So war klar, dass wir hier auch die ein oder Andere Abfahrt machen wollten. Ein toller Nebeneffekt ist, dass man hier für 15 Pfund die Nacht stehen kann. Duschen, Toiletten und eine kleine Bar gibt es obendrauf. Da freitags das Wetter noch nicht ganz so gut war, haben wir den Tag genutzt und sind mit der Seilbahn raufgefahren um hier etwas zu Wandern. Dabei sind wir dann so richtig nass geworden. Nachmittags konnten Fynn und ich schonmal eine Proberunde fahren. Am Samstag haben wir dann zwei Tagestickets gekauft und es hieß den ganzen Tag BALLERN. Richtig geil war das einmal auf einem Worldcup-Track unterwegs zu sein. Das hat richtig Laune gemacht. Am späten Nachmittag waren wir dann durch und wir sind zu krönenden Abschluss noch 12 Kilometer nach Fort William und zurück gelaufen… Puhh… Das gibt einen Muskelkater 😊
Ein kleiner Traum
Caribbean Flair
Irgendwann muss es halt weitergehen. Also Sachen verpackt und wieder auf die NC500. Weiter der traumhaften Küste entlang. Nach einigen Kilometern haben wir eine junge Tramperin eingesammelt. Anna kommt aus Kiew und ist vor zwei Jahren nach Schottland gekommen. Sie ist mit einem kleinen Zelt und Rucksack zu Fuß unterwegs um ebenfalls das Land besser kennenzulernen. Also sind wir einige Kilometer zusammen gefahren und Anna hat uns ein paar Tipps mitgegeben. Vielen Dank hierfür. Unzählige Male haben wir halt gemach um Fotos zu machen oder die Landschaft zu bestaunen. In der Nähe des Ortes Rispond haben wir ebenfalls gehalten und sind zum Strand runter gelaufen. Hier hatte man wirklich das Gefühl in der Karibik zu sein. Türkisblaues Wasser und traumhafte Buchten. Dies begleitete uns doch fast den gesamten Tag. Anna haben wir dann in Durness rausgelassen und sind von hier aus alleine weiter. Irgendwie ließ es sich gut fahren und die Stimmung im Auto war gut, also haben wir den Tag genutzt und sind ein gutes Stück weiter gekommen. Gegen Abend wollte es uns aber nicht gelingen einen Stellplatz zu finden. Generell ist es ja recht schwierig einen geeigneten Platz zu bekommen hier in Schottland. Nahezu alle Feldwege sind mit Toren verschlossen. Man hat leider keine Möglichkeiten an die wirklich schönen Stellplätze ranzukommen. Dazu kommt noch, dass sich unter den Camper eine Mallorca-Mentalität breit gemacht hat. Somit werden bereits ab 14-15 Uhr die Stellplätze bezogen. Meist sind diese dann von einem großen Plastik-Bomber mit 2 Rentern besetzt… Sehr ärgerlich für uns, die einen anderen Rhythmus haben. Aber naja, was will man machen. So kam es, dass wir gegen 22 Uhr in Girloch auf einem Campingplatz unterkamen. Nach einer sehr ruhigen Nacht ging es direkt weiter, dann Richtung Süden, genauer zur Isle of Skye. Leider war das Wetter nicht ganz so berauschend, sodass wir am Old Men of Storr nur einige Umrisse sehen konnten und uns dann wieder auf die Suche nach einem schönen Stellplatz gemacht haben. Die Isle of Skye ist wirklich super schön. Tolle Natur mit kleinsten Straßen durchzogen, die das Fahren wirklich interessant machen. Nur leider ist die Insel auf völligst überlaufen und es ist überall furchtbar voll. Ähnlich, wie wir es bereits in Norwegen erleben mussten. Aber wir sind ja eben auch Teil des Ganzen. Da sich hier die Situation mit den Stellplätzen ähnlich schwierig darlegte, sind wir lieber direkt auf einen Campingplatz gefahren. Der war wirklich super, aber auch super teuer. Es ist hier keine Seltenheit, für eine Nacht, mit 5 Personen mal eben 80 Euro zu zahlen. Das macht auf Dauer natürlich keinen Spaß. Aber wir mussten eh Wäsche waschen und somit bot sich das Ganze dann doch an.
Es wird besser…
So ganz sind wir noch immer nicht hier in Schottland angekommen. Die Suche nach schönen Stellplätzen gestaltet sich doch schwieriger als wir es dachten. Man hat kaum die Möglichkeit nach schönen Plätzen zu suchen, da die meisten Feldwege abgesperrt sind, da sich das Land in Privatbesitz befindet. Wir haben lange mit Park4Night nach Stellplätzen gesucht, aber das ist echt sehr nervig. Die meisten der hier angegebenen Plätze sind kleine Parkbuchten in denen man mit 2 Personen und nem Camper sicherlich gut stehen kann. Wir brauchen aber immer Platz um auch ein kleines Zelt aufzubauen. Daher eigenen sich vielen der Plätze einfach nicht. Wir haben beschlossen die App beiseite zu legen und wieder einfach die Augen offen zu halten. Kleine Straßen fahren, abseits der Hauptrouten und einfach sehen wo es schön ist und wo wir in Ruhe stehen können. Das hat denn auch gleich viel besser funktioniert und wir haben einen wunderbaren, einsamen Platz am Loch Buidhe gefunden. Leider kam direkt nach dem Abendessen ordentlich Regen, sodass wir den Abend im Van verbracht haben. Am nächsten morgen war es dafür traumhaft schön. Zumindest vom Wetter. Was allerdings die Katastrophe war, waren die Knotten. Die winzig kleinen Mücken die über Moskitonetze einfach lachen und durchfliegen. Zum Glück kam recht bald etwas Wind auf und die Fiecher haben sich wieder verzogen.
Von hier aus ging es dann immer der Küste, NC500, entlang. Wunderbares Wetter und wunderschöne Küstenlandschaften begleiteten uns den gesamten Tag. Wir haben and etlichen Stellen angehalten und sind eine kurze Runde am Wasser gelaufen oder haben uns Burgruinen oder kleine Häfen angeschaut. Unser grobes Ziel für heute war der nördlichste Punkt Schottlands. Am Leuchtturm „Duncansby Head“ haben wir diesen erreicht. Hier haben Anna und ich auch noch eine kleine Runde gedreht und haben die ersten Papageientaucher gefunden. Die Bilder sprechen für sich.
Da der Hunger langsam größer wurde mussten wir zusehen die Raubtiere an Bord zu füttern. Und ich meine hiermit nicht die Hunde. So ging die Reise weiter, vorbei an Kirkstyle und Gills, wo sich Nordsee und Nordatlantik treffen. Man kann hier das Zusammentreffen der Beiden Meeresgebiete sehr gut sehen. Lohnt sich hier einmal einen kleinen Stopp einzubauen. In Thurso wollten wir eine kleine Fischbude ansteuern. Google sagte uns dann aber, dass diese geschlossen sei. Also haben wir in der Stadt nach einer Alternative gesucht. Letztlich sind wir dann in einer mehr oder weniger guten Dönerbude gelandet… Als wir dann auf dem Rückweg zum Auto an besagter Fischbude vorbeikamen, war diese natürlich nicht geschlossen… Arrrgghh
Den halben Tag begleitete uns der Blick auf die Orkney Inseln. Wir hatten überlegt mit der Fähre rüber zu setzen. Allerdings hätte das für uns für Hin- und Rückweg gute 400 € gekostet. Das ist uns dann doch zu teuer und somit bleiben wir auf dem Festland. Ein paar Kilometer nach unserem „leckeren“ Essen fanden wir an der A836 einen super schönen „Campingplatz". Eigentlich ist es mehr ein Wohnmobilstellplatz. Es gibt hier riesige Stellplätze je Wohnmobil. Alles ist brandneu und super ordentlich. Der Besitzer kam vorbei um den Tagespreis von 35 Pfund zu kassieren und ein kurzes Gespräch zu halten. Der Platz ist super direkt an einem Strand gelegen und so war klar, dass wir dort zuerst hin mussten. Die Kinder und auch die Hunde hatten riesig Spaß und wir konnten mal wieder Robben beobachten.
Jetzt sitze ich hier mit Blick auf die Orkney-Inseln und schreibe zum ersten Mal unsere ersten Reisetage zusammen. Delphine haben wir eben auch schon gesehen, jetzt fehlen eigentlich nur noch die Wale und dann wäre es noch etwas perfekter. Wir machen uns jetzt wieder auf zum Strand und morgen geht es weiter die Küste entlang…
Kurzes Update:
Beim heutigen Strandtag hatten wir beim Schwimmen dann noch Besuch von einer Robbe. Sie tauchte sehr nah neben uns auf und schaute ziemlich verdutzt aus der Wäsche… genau wie wir wahrscheinlich. Jetzt gibt es lecker BBQ und danach legen wir uns wieder auf die Lauer um noch einige Robben und Delphine vor das Objektiv zu bekommen.
Caribbean Flair
Es wird besser...
Die Suche nach der Wildnis
Nun hieß es erstmal ein paar Kilometer machen. Immer Richtung Norden, vorbei an Leicaster, Sheffield und Leeds ging es von der A1 rechts ab in den North York Moors National Park. Nach einem Kilometer wurde es dann direkt interessant, als die erste Flussdurchfahrt anstand. Sehr geil, mit Wasserstandsanzeige. Also durch da und auf kleinsten Straßen in den Nationalpark. Hier haben wir nach kurzer Zeitb einen schönen Platz gefunden und eine ruhige Nacht verbracht. Emil mal wieder im Tarp…
Von hier ging es weiter über Newcastle Richtung Schottland. Hier fanden wir nach einiger Suche einen Platz im Northumberland National Park. Hier sind wir mitten in ein Fotoshooting der Forstverwaltung geraten. Sehr witzig, hier hatte man zwei Camper an unserem vermeintlichen Schlafplatz gestellt und Fotos gemacht. Wir haben uns mit dem Ranger unterhalten und gefragt, was die hier machen. Es wurden Werbefotos gemacht, um Camper anzulocken, die die Nächte auf den ausgewiesenen Plätzen des Nationalparks verbringen sollten. Wirklich gut. Es gibt etliche schöne Plätze, die man anfahren kann und gegen eine kleine Gebühr (zwischen 8 und 12 Pfund) nutzen kann. Hier gilt aber, wie immer, nehmt euren Müll wieder mit und verlasst die Plätze sauber. Denn nur so können solche Plätze neu entstehen und erhalten bleiben. Wir finden, das ist eine richtig gute Sache!
Am nächsten Morgen ging es dann weiter. Einen kleinen Zwischenstopp am Hardrians Wall und Janosch bekam einen neuen Namen. Als wir auf den Parkplatz fuhren kam ein Brite mit großen Augen an und meinte: „What a Beast…“ Naja, ganz so schlimm ist es dann auch nicht 😉 Im Anschluss ging es dann nach Edingburgh. Eine kleine Runde durch die Stadt und leckere Fish & Chips und es konnte weitergehen. Edingburgh ist wirklich schön, nur völlig überfüllt. Daher sind wir Abends nur schnell auf einen der drei Stadtcampingplätze gefahren und haben hier eine ruhige und schöne Nacht verbracht.
Aber wie der Titel schon verrät, die richtige Wildnis haben wir bislang noch nicht gefunden.
Die Suche nach der Wildnis
London calling
Nun ging es denn endlich los. Nach den letzten Dingen, die noch eingepackt werden mussten, machten wir uns auf den Weg Richtung Westen. Da wir die Fähre nach Dover erst für Samstag Mittag gebucht hatten, konnten wir uns bei der Anreise Zeit lassen. Daher ging es zunächst Richtung Aachen und genauer ins Seflkant. Hier hatten wir uns einen kleinen Bio-Hof rausgesucht, der unsere erste Station werden sollte (www.landvergnuegen.de). Der Demeterhof der Familie Hagen ist sehr zu empfehlen. Ein wirklich großer und gut sortierter Hofladen, mit Allem was mach braucht. Nach einer ruhigen Nacht, kam der sehr regnerische Morgen. So wurden wir, bevor wir auf die Insel fuhren, das erste mal so richtig Nass. Emil hat einen neuen Namen erhalten, Survival Emil. Ich glaube er hat es sich insgeheim zur Aufgabe gemacht nur noch mit seiner Hängematte oder seinem Tarp draußen zu übernachten. Aber auch er wurde das erste mal Nass. Hier der Link zur neuen Survival Seite von Emil 😊
Nach einem kleinen Zwischenstopp beim Zahnarzt für Anna, konnten wir weiterfahren. Über die Niederlande und Belgien ging es nach Frankreich. Hier hatten wir uns einen kleinen Campingplatz in der Nähe von Calais rausgesucht. Abends noch eine schöne Runde am Strand, vorbei an den zahlreichen Bunkern des 2. Weltkriegs. Immer wieder beeindruckend und auch beängstigend diese Dinger zu sehen.
Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf, zur Fähre nach Calais. Es war sehr gut, dass wir ca. 1,5 Std. vor Abfahrt dort waren. Unsere Papiere wurden dreimal von allen erdenklichen Stellen gecheckt. Wobei man schon den Eindruck gewinnen konnte, dass die Papiere der Hunde wichtiger waren als unsere. Mehrfach die Impfdaten gecheckt, den Zeitraum der Entwurmungen kontrolliert und die Chips ausgelesen. Somit hatten wir nach den Kontrollen nur eine kurze Wartezeit bis es auf die Fähre ging. Die Überfahrt war ruhig und sonnig. Langsam stieg die Anspannung mit unsrem Janosch das erste Mal dem Linksverkehr zu begegnen. Aber nach ein paar Kilometern war das alles recht easy angelaufen und wir bahnten uns den Weg durch das volle London zu unserem Campingplatz in Edmonton. Da es zu spät für eine Fahrt nach London rein war, sind wir eine Runde in Edmonton gelaufen. Unser erster Eindruck, den wir auch schon auf den Autobahnen hatten, dass alles sehr dreckig und vermüllt ist. Das hatten wir so nicht erwartet. Hier war es in Albanien und all den Ländern, von denen man das vielleicht erwartet, sauberer.
Am nächsten Morgen fuhren wir also mit der Bahn nach London rein. Das Wetter war richtig gut und wir hatten so einiges auf dem Programm, was wir sehen wollten. Gefühlt haben wir 30 Kilometer in der Stadt gemacht. Aber wir haben auch einiges gesehen. London Eye, Buckingham Palace oder die Tower Bridge waren natürlich mit dabei. Gegen Nachmittag stieg die Stimmung in der Stadt deutlich an. Es stand ja das Finale der Fußball EM an. Und England steht im Finale gegen Spanien, das will man doch in London sehen, oder? Massen an Fußballfans brachten die Stadt zu kochen. Es war wirklich geil. Tolle Stimmung und schönes Wetter, was will man mehr.
Nach dem leider für England nicht ganz so wünschenswerten Ausgang des Spiels, ging es dann mit dem letzten Zug, völlig erledigt, zum Campingplatz zurück. Unser erster Eindruck von England? Super nette und zuvorkommende Menschen. Wir haben mit so vielen geredet und wurden, wegen der Hunde, von so vielen angesprochen und haben ein Schwätzchen gehalten. Und eins vorweg, das zieht sich bislang durch unsere gesamte Reise. Ein unfassbar nettes und aufgeschlossenes Volk diese Engländer. Sehr schön!
Neue Ziele
So nachdem ich es denn endlich mal geschafft habe unsere letzte Reise zu 99% abzuschließen, sitzen wir gerade am ersten Tag unserer neuen Reise in 2024. Nachdem wir bereits im Frühsommer eine schöne Tour mit unseren Freunden ins Münsterland angetreten sind, fast jedes Wochenende in irgendeinem Fahrerlager des IXS Downhill Cups verbringen, wird es endlich wieder Zeit, was größeres zu starten... unser Ziel für dieses Jahr sind die britischen Inseln. Aber sonderlich viel genaueres wissen wir selbst noch nicht. Klar ist, dass wir zunächst Richtung London unterwegs sind. Hier wollen wir am Samstag Nachmittag ankommen. Was ab da geschieht, steht noch in den Sternen. Wir wollen uns treiben lassen und unsere Route dann auch dem Wetter anpassen. Einige Punkte haben wir uns natürlich im Vorfeld rausgesucht, welche wir uns gerne ansehen wollen. Auch einige Bike-Parks stehen auf der Liste... Wir sind total gespannt auf neue Länder und Leute und freuen uns total was neues zu entdecken. Lasst euch mitnehmen auf unsere Reise und entdeckt mit uns neue kleine Abenteuer... wie immer, schreibe ich, wenn ich lust hab, einen neuen Bericht und versorge euch mit Bildern und coolen Facts.
Also bis bald und lasst es euch gut gehen!